Kontext: Mühlpforte, RobertMühlpforte, Robert

Inschrift:

Robert Mühlpforte.
1911 Am 27. März als Sohn einer im Klassenkampf erprobten Arbeiterfamilie in Halle geboren.
1921 Mitglied der kommunistischen Kinderorganisation. Erste politische Erfahrungen durch illegalen Zeitungs- und Flugblattvertrieb.
1925 Lehre als Maler. Beitritt zum KJVD. Als aktiver Funktionär tätig.
1932 Lehrgangsbesuch des KJVD in Berlin.
1933 Als Mitglied der Bezirksleitung Halle des KJVD im Oktober verhaftet.
1934/
1935 Inhaftiert im KZ Esterwegen, einem der berüchtigsten Moorlager.
1937 Aktive Teilnahme am illegalen antifaschistischen Widerstandskampf.
Erneute Verhaftung im Oktober und zu 2 ½ Jahren Zuchthaus verurteilt.
1940/
1944 Überführung in das KZ Dachau
Auf Beschluß der illegalen Lagerleitung der Partei im November zur Wehrmacht gemeldet.
Mit zahlreichen Mitkämpfern dem Strafbataillon Dirlewanger zugeteilt. Mit seinen Kampfgefährten im Dezember den kampflosen Übergang zur Roten Armee organisiert.
1945 Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft. Mitglied der KPD und hauptamtliche Mitwirkung in der Landesleitung der Partei in Sachsen-Anhalt.
1950 Angehöriger des Ministeriums für Staatssicherheit, in leitenden Funktionen des Ministeriums und der SED-Parteiorganisation tätig.
1969 Ernennung zum Generalmajor.
1971 Auszeichnung mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold. Delegierter des VIII. Parteitags der SED.
1972 Am 17. August verstarb Gen. Robert Mühlpforte. Geehrt als Verdienter Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit.

Ehemaliger Standort:
Rosenfelder Ring 63 *
Ortsteil Friedrichsfelde
Besondere Ortsangabe: im ehemaligen Traditionskabinett der ehemaligen Robert-Mühlpforte-Schule, heute Rosenfelder Grundschule

Literaturhinweise
Maur, Hans: Gedenkstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg, a. a. O.
Wer war wer DDR. Ein biographisches Lexikon, Berlin, September 1992
Amtsblatt Nr. 31/2002 vom 05.07.2002


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