Grabstätte der Familie von Humboldt

Inschrift:

Gruftgewölbe der Familie von Humboldt /
Hier wurden beigesetzt: /
Friedrich Ernst von Holwede, vermählt mit /
Marie Elisabeth Colomb, gestorben im Jahre 1765 /
Alexander Georg von Humboldt, /
zweiter Gemahl der /
Marie Elisabeth Colomb, verw. Von Holwede /
Vater der Brüder Wilhelm u. Alexander . Er starb im Jahre 1779. /
Eine früh verstorbene Tochter aus der Holwede'schen Ehe. /
Marie Elisabeth von Humboldt. Geb. Colomb, verwitwete /
von Holwede, Mutter der Brüder Wilhelm u. Alexander /
von Humboldt. Sie starb im Jahre 1797. /
Dieses Gewölbe wurde im 2. Weltkrieg zerstört und im Jahre 1969 /
vom Magistrat von Groß-Berlin der Hauptstadt der DDR restauriert.

Technische Details: Steintafel

Ehemaliger Standort:
Dorfstraße *
Ortsteil Falkenberg
Besondere Ortsangabe: auf dem Friedhof

Einweihung um 1969

Bemerkungen:
Die Witwe Marie Elisabeth von Holwede, geborene Colomb, hatte am 29.8.1759 den Eigentümer des Tegeler Schlosses und des Gutes Falkenberg Friedrich Ernst von Holwede geheiratet. Nach dessen Tod ehelichte sie am 27.10.1766 in Berlin Alexander Georg Freiherrn von Humboldt und brachte die Güter Tegel und Falkenberg in den Besitz derer von Humboldt ein. Die Humboldts waren die Eltern der später berühmt gewordenen Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt. Die Dorfkirche von Falkenberg, die im Auftrag der Elisabeth von Humboldt durch den Architekten Paul Ludwig Simon (1771-1815) Ende des 18. Jahrhunderts umgebaut worden war, sprengte am 21.4.1945 eine SS-Einheit. Das Todesjahr der Elisabeth von Humboldt auf der Gedenktafel war nicht korrekt. Sie starb im November 1796. Heute ist eine Grabtafel mit folgender Inschrift an der Grabstätte angebracht: "BEGRÄBNISSTÄTTE /
MARIE ELISABETH VON HUMBOLDT /
GEB. COLOMB, VERW. VON HOLWEDE /
08. 12. 1741 – 19. 11. 1796 /
ALEXANDER GEORG VON HUMBOLDT /
22. 09. 1720 – 06. 01. 1779 /
FRIEDRICH ERNST VON HOLWEDE /
12. 03. 1723 – 26. 01. 1765 /
EINE FRÜH VERSTORBENE TOCHTER /
AUS DER HOLWEDISCHEN EHE". Neben der Gruft befindet sich ein Gedenkstein mit der Inschrift: "DIE OPFER /
DER KRIEGE /
MAHNEN /
ZUM FRIEDEN! /
GLAUBE - /
LIEBE - /
HOFFNUNG."

Literaturhinweise
Scurla, Herbert: Alexander von Humboldt. Sein Leben und Wirken. Verlag der Nation, 10. Aufl., Berlin 1982
Rach, Hans-Jürgen. Die Dörfer in Berlin. Ein Handbuch der ehemaligen Landgemeinden im Stadtgebiet von Berlin. Hrsg. v. der Akademie der Wissenschaften der DDR, Zentralinstitut für Geschichte, Wissenschaftsbereich. Kulturgeschichte/Volkskunde. 2. durchgesehene Nachauflage, VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1990
Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser B, Bd. 1, Glücksburg 1954
Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin, Bd. II, a. a. O.


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