Bedingungslose Kapitulation Deutschlands

Inschrift:

<Inschrift in kyrillischen Lettern, Wiederholung in deutscher Sprache>
In diesem Gebäude wurde am 8. Mai 1945 /
die bedingungslose Kapitulation /
des faschistischen Deutschland unterzeichnet.

Technische Details: Rötliche Granittafel mit goldener Inschrift, 110 cm x 80 cm

Standort:
Rheinstein-/Zwieseler Straße
Ortsteil Karlshorst
Besondere Ortsangabe: am Eingang des Historischen Museums
Verkehrsanbindung Bus 396 bis Köpenicker Allee; S 3 bis Karlshorst; Tram 26, 27, 28 bis Köpenicker Allee

Bedingungslose Kapitulation Deutschlands Am 9.5.1945, um 0.16 Uhr, wurde in diesem Haus in Anwesenheit der Alliierten die Kapitulationsurkunde des seit 1933 faschistisch regierten Deutschlands von Repräsentanten des Heeres, der Luftwaffe und der Marine unterzeichnet. Es waren dies die Generale Keitel, von Friedeburg und Stumpff. Von alliierter Seite waren anwesend: Luftmarschall Tedder (Großbritannien) und Marschall Shukow (UdSSR), US-General Spaatz und General Lattre de Tassigny (Frankreich). Der Saal, in dem die Urkunde unterzeichnet worden war, blieb in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. In der Dahlemer Kaiserswerther Straße 16–18 wurde am 25.7.1945 der Sitz der "Alliierten Kommandantur" eingerichtet. Dies war die oberste Verwaltungsbehörde der vier Siegermächte. Die ersten vier Stadtkommandanten waren General E.O. Herbert (Großbritannien), Oberst Frank L. Howley (USA), General Jean Ganeval (Frankreich) und Generalmajor Alexander Georgewitsch Kotikow (UdSSR). Am 10.10.1949 erhielt im Karlshorster Haus die erste DDR-Regierung durch den Chef der SMAD ihre Vollmacht. Das Gebäude wurde 1967 als Historisches Museum der Sowjetischen Armee eingerichtet.

Einweihung um 1967

Bemerkungen:

Die Inschrift ist mit gleichem Inhalt in russischer und deutscher Sprache gesetzt. An einer Gedenkwand auf dem Gelände des Museums befindet sich in kyrillischen Lettern die Inschrift: "DIE HELDENTATEN DER SOWJETISCHEN SOLDATEN IM KAMPF MIT DEM FASCHISMUS WERDEN /
EWIG IN DEN HERZEN DER JETZIGEN UND KÜNFTIGEN GENERATIONEN LEBEN." In der Köpenicker Niebergallstraße ist ebenfalls eine Gedenktafel, die an die bedingungslose Kapitulation Deutschlands erinnert, angebracht. Eine "Berliner Gedenktafel", die in der Kaiserswerther Straße 16-18 in Dahlem eingeweiht worden war, erinnert an den Sitz der Alliierten Kommandantur ab Sommer 1945.

Literaturhinweise
Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin, a. a. O.
Gedenken und Lernen an historischen Orten. Ein Wegweiser zu Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Berlin. Autoren: Endlich, Stefanie/Lutz, Thomas. Landeszentrale für politische Bildung, Berlin, April 1995
Gedenk- und Erinnerungsstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg, (1973), a. a. O.
Maur, Hans: Gedenkstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg, a. a. O.


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