Kontext: Ullstein, HansUllstein, Hans
Wohnhaus

Inschrift:

BERLINER GEDENKTAFEL /
Hier lebte von 1903 bis 1935 /
HANS ULLSTEIN /
18.1.1859-14.5.1935 /
Verleger, leitete mit seinen Brüdern Hermann, /
Louis, Franz und Rudolf den vom Vater Leopold /
gegründeten Ullstein-Verlag. /
Nach 1933 vertrieben die Nationalsozialisten /
die Verlegerfamilie aus Deutschland und beraubten /
sie ihres Vermögens.

Technische Details: weiße Porzellantafel mit blauer Aufschrift ("BERLINER GEDENKTAFEL" weiß) und dem blauen Zepter, Signet der KPM, 60 cm x 43 cm

Standort:
Bettinastraße 4
Ortsteil Grunewald
Besondere Ortsangabe: am rechten Pfeiler des Eingangstors der Gemeindepsychiatrischen Klinik
Verkehrsanbindung S 3, S 7 bis Grunewald, Bus 186 bis S Grunewald

Einweihung 1.11.1991
Künstler Grafik-Designer Wieland Schütz
Werkstatt KPM
Herausgeber der Tafel BVV Wilmersdorf

Ullstein-Verlag: Am 14.7.1877 kaufte Leopold Ullstein eine Zeitung mit Druckerei und gründete sein erstes Berliner Verlagshaus in der Kochstraße 25. Nach dem Tode Leopold Ullsteins führten seine fünf Söhne das Verlagshaus weiter. 1934 wurde den Ullsteins, da sie Juden waren, das Unternehmen für einen Spottpreis entzogen. Sie mußten emigrieren. 1952 übernahm der einzige noch lebende Sohn, Rudolf, den Ullstein-Besitz, es erschienen die "Morgenpost", die "BZ" und die "Ullsteinblätter". In der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre fusionierte das Ullsteinhaus mit dem Verlagshaus Axel Springer (1912-1985).

Literaturhinweise
Wer ist's ?, 1906
Jäger, Gabriele: Wilmersdorfer Portraits, a. a. O.
Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz. Studienausgabe in drei Bänden. Zweite, völlig neubearbeitete und stark erweiterte Auflage, bearbeitet von Karl Bosl, Günther Franz, Hanns Hubert Hofmann, Augsburg 1995
Voß, Karl: Reiseführer für Literaturfreunde Berlin, a. a. O.
Jüdische Geschichte in Berlin, a. a. O.
Knobloch, Heinz: Berliner Grabsteine. Buchverlag Der Morgen Berlin, Berlin 1987
Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933,... 1980, a. a. O.
Hundert Jahre Ullstein. 1877-1971. Ullstein Verlag Berlin 1977
Juden in Kreuzberg. Fundstücke, Fragmente, Erinnerungen... Hrsg. v. der Berliner Geschichtswerkstatt e.V. , Berlin 1991
http://www.berlin.de/switch/Land/BAs/Wilmersdorf/09lex/
gedenktafeln/index


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