Blindenverein

Inschrift:

DER ALLGEMEINE BLINDENVEREIN BERLIN E.V. /
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DES BERLINER ZAHLENLOTTO /
70 WOHNUNGEN FÜR BLINDE MITBÜRGER. /
BERLIN IM JAHRE 1959

Technische Details: Keramik, 200 cm x 50 cm

Standort:
Prinzregentenstraße 69a
Ortsteil Wilmersdorf
Besondere Ortsangabe: ca. 4 Meter über der Eingangstür
Verkehrsanbindung U 9 bis Berliner Straße

Blindenverein Den Beginn einer Blindenfürsorge gab es bereits im 13. Jahrhundert in Form von Blindenanstalten. Ludwig der Heilige richtete eine solche 1254 für 300 Blinde in Paris ein. Der Franzose Valentin Hauy (1745-1822) schuf 1784 in der französischen Hauptstadt die erste Anstalt, in der Blinde auch unterrichtet wurden. Hauy erfand auch den Reliefdruck für das erste Blindenbuch. 1791 übernahm der Monarch die Betreuung der Anstalt. In Berlin wurde 1806 unter Johann August Zeune (1778-1853) die erste Blindenanstalt in der Straße Georgen-Kirchhof 19 eröffnet. Die Straße existiert seit 1864 nicht mehr. Sie lag nordöstlich vom Alexanderplatz.

Einweihung 1959

Literaturhinweise
Bilder-Conversations-Lexikon für das deutsche Volk. Ein Handbuch zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse und zur Unterhaltung. In vier Bänden. Leipzig F. A. Brockhaus 1837 ff.
Brockhaus-Enzyklopädie, neunzehnte Aufl., a. a. O.


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