Fritz-Schmenkel-Straße

Lichtenberg, Ortsteil Karlshorst
Name ab 14.1.1976
Name bis 9.1.1992
Namen
(früher/später)
Rheinsteinstraße (1912-1976, 1992)
Namens-
erläuterung
Schmenkel, Fritz, * 14.2.1916 Warsow, † 22.2.1944 Sowjetunion, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.
Schmenkel war von Beruf Landarbeiter. Nach dem Tode seines Vaters, der 1932 in einer Auseinandersetzung mit der SA erschossen wurde, bestritt er den Hauptteil am Lebensunterhalt der Familie. 1936/37 leistete er den Reichsarbeitsdienst ab. Im Dezember 1938 zur Wehrmacht eingezogen, kam er nach Kriegsbeginn aufgrund seiner antifaschistischen Haltung ins Gefängnis und wurde im Januar 1940 zu 18 Monaten Haft verurteilt. Um aus der Haft entlassen zu werden, meldete er sich freiwillig an die Ostfront. Im November 1941 desertierte er aus der Wehrmacht und schloß sich im Gebiet Smolensk einer belorussischen Partisaneneinheit ("Tod dem Faschismus") an. Nach Absolvieren einer Spezialausbildung wurde Schmenkel kurz vor Silvester 1943 als Fallschirmspringer hinter den deutschen Linien abgesetzt. Er wurde nach der Landung gefangengenommen, durch ein nazistisches Kriegsgericht zum Tode verurteilt und wenige Tage später, am 22. Februar 1944, hingerichtet. 1964 verlieh ihm die UdSSR postum den Goldenen Stern eines Helden der Sowjetunion.
aktueller Name Rheinsteinstraße


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de