Vogtlandstraße

Treptow-Köpenick, Ortsteil Köpenick
Name ab nach 1920
Name bis 4.12.1930
Namen
(früher/später)
Wongrowitzer Steig (1939)
Namens-
erläuterung
Vogtland, Bergland beiderseits der oberen Saale und oberen Weißen Elster, zwischen Frankenwald im Westen, Fichtelgebirge im Süden und Erzgebirge im Südosten, in Bayern (Oberfranken), Thüringen und Sachsen sowie zu einem kleinen Teil in der Tschechischen Republik (Ascher Ländchen). Das Vogtland ist eine wellige, nach Süden in Staffeln von etwa 350 auf 800 m ü. M. ansteigende Hochfläche. Saale, Weiße Elster und deren Nebenflüsse haben das Bergland in tiefe, steilwandige Täler zerschnitten. Der Waldanteil ist gering. Das Gebiet wurde ab dem 6. Jahrhundert von Sorben besiedelt. Mit der Grenzpolitik Heinrichs I. begann seine Einbeziehung ins Reich. Zur Stauferzeit wurde der umfangreiche reichsunmittelbare Besitz, der über das heutige Vogtland hinausreichte, von Reichsvögten verwaltet. 1244 gelang es den Vögten von Weida, sich eine beherrschende Stellung zu sichern; für ihren Herrschaftsbereich wurde die Bezeichnung Vogtland üblich. Durch Erbteilung geschwächt, verloren die Vögte von Weida große Gebiete ihrer Herrschaft an Kursachsen, das sich nach Pfandnahme 1559 den größten Teil des Vogtlandes 1575 endgültig aneignete und 1602 als Vogtländischen Kreis seinem Territorium eingliederte. Auf mäßig fruchtbaren Böden werden Gerste, Roggen und Kartoffeln angebaut. Die Industrie entstand aus Holzverarbeitung und Hausweberei, die u. a. zur Herstellung von Musikinstrumenten, einer vielseitigen Textilindustrie und zum Textilmaschinenbau führten. Das Vogtland ist auch Erholungsgebiet mit den Kurorten Bad Brambach und Bad Elster.
  Die im Volksmund auch als Vogtlandstraße bezeichnete Straße D 29 wurde 1930 in Wongrowitzer Steig benannt. Die Herleitung des Straßennamens konnte noch nicht zweifelsfrei geklärt werden.
aktueller Name Wongrowitzer Steig


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