Am Schlesischen Busch

Treptow-Köpenick, Ortsteil Alt-Treptow
Name ab vor 1889
Name bis 16.8.1928
Namens-
erläuterung
Schlesischer Busch, ein Eichenwäldchen vor dem Schlesischen Tor an der früheren Grenze Berlins. Der Name Busch weist auf eine alte forstwirtschaftliche Nutzungsform des Waldes, den Niederwald, hin. Der Schlesische Busch ist der zum Park umgestaltete Restbestand des ausgedehnten Waldgebietes der Cöllnischen Heide, die einen Großteil des ursprünglichen Gemeindegebietes Treptow bedeckte. Die Abholzung der Cöllnischen Heide ging auf einen Abholzungsbeschluß im Interesse der städtischen Finanzen aus dem Jahre 1823 zurück und sollte der Stadt durch den Verkauf des Holzes eine Summe von 100 000 Reichsthalern zuführen. Sie stellt nur ein Glied in der Kette der Vernichtung des Waldgürtels von Berlin dar. Die Abholzung verzögerte sich noch bis 1829 und wurde 1840 abgeschlossen. Der Charakter der Gegend änderte sich dadurch einschneidend. Der unbeleuchtete Schlesische Busch galt noch lange Zeit nach der Abholzung als ein unheimlicher Ort. Nach dem Bau der Wiener Brücke legte die Firma Siemens & Halske im Jahre 1895 ihre erste elektrische Bahnlinie durch die Anlage, wodurch sich dieser Zustand änderte.
  Sie lag zwischen dem Schlesischen Busch und der städtischen Baumschule und endete an der Köpenicker Landstraße (seit 1909 Am Treptower Park). Als eine naheliegende Straße diesen Namen bekam, wurde sie aufgehoben.


© Edition Luisenstadt, 2008
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