Taboritenweg

Neukölln, Ortsteil Neukölln
Name ab Anfang 19. Jahrhundert
Name bis vor 1834
Namen
(früher/später)
Kirchhofstraße (vor 1834)
Namens-
erläuterung
In der südböhmischen Stadt Tábor waren 1419 die Anfänge der revolutionären hussitischen Bewegung. Die Hussiten spalteten sich früh in zwei Gruppen, wovon die Táboriten die äußerste Linke dieser Bewegung darstellten. 1421 waren die extremen Anhänger des 1415 hingerichteten Jan Hus gezwungen, Tábor zu verlassen, weil sich auch hier die gemäßigte Richtung durchgesetzt hatte. Nach zahlreichen militärischen Auseinandersetzungen wurde den Hussiten 1433 der Gebrauch des Laienkelches erlaubt. Im Verlauf des 16. Jahrhunderts schloß sich die Mehrheit der Hussiten der Reformation an. Die Táboriten gingen zum Teil in der Böhmischen Brüdergemeine auf.
  Der Taboritenweg und der Alte Kotzemarkenweg wurden vor 1834 in Kirchhofstraße umbenannt.
aktueller Name Kirchhofstraße


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