Köllnische Allee

Neukölln, Ortsteil Neukölln
Name ab um 1912
Name bis 11.3.1937
Namen
(früher/später)
Kanner Chaussee (vor 1882-um 1912)
Kaiserstraße (vor 1857-um 1902)
Rixdorf-Canner-Kreischaussee (um 1902-nach 1905)
Neuköllnische Allee (1937)
Niemetzstraße (1937)
Lahnstraße (1937)
Namens-
erläuterung
Die Herkunft des Namens Kölln ist bisher nicht zweifelsfrei geklärt. Da die ältesten urkundlichen Belege durchgehend Colonia lauten, liegt eine Übernahme des Namens der Stadt Köln am Rhein nahe, deren Namensursprung als Pflanzstadt in einem eroberten Land zu deuten ist. Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich die Schreibweise Kölln gegenüber der älteren Form Cölln durch. Kölln (Cölln an der Spree) entstand Ende des 12. Jahrhunderts als Siedlung südlich einer Furt durch die Spree. 1237 wurde die Marktsiedlung Cölln erstmals urkundlich erwähnt. 1251 wurden Cölln und Berlin als Städtchen genannt. Gemeinsam mit Berlin erhielt Cölln Magdeburger Stadtrecht. 1308 gingen beide eine Stadtunion ein. Durch eine markgräfliche Schenkung der Cöllnischen Heide wurde das Terrain erweitert. 1435 kauften Cölln und Berlin die Dörfer Mariendorf, Reichsdorff (Rixdorf), Tempelhof und Marienfelde. Ende des 17. Jahrhunderts entstand an dem Cölln gegenüberliegenden Ufer des Schleusengrabens Neu-Cölln. Im Jahre 1709 wurden durch Erlaß Friedrichs I. Berlin und Cölln vereinigt.
  Die Köllnische Allee war auf der Karte, die Neukölln von 1912 zeigt, bereits namentlich von der Kreuzung Saale-/Kanner Straße bis zur Forsthausallee eingezeichnet. Im Stadtplan von 1911 war sie noch als Kanner Chaussee angegeben. Am 11. März 1937 erhielt der Abschnitt der Köllnischen Allee von der Ringbahn bis zur Lahnstraße den Namen Niemetzstraße; der Teil von der Lahnstaße zum Kanal wurde in die Lahnstraße einbezogen. Der restliche Teil der Köllnischen Allee wurde in Neuköllnische Allee umbenannt.
aktueller Name Neuköllnische Allee, Niemetzstraße, Lahnstraße


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