Britzer Damm

Neukölln, Ortsteil Britz
Name ab vor 1786
Name bis vor 1900
Namen
(früher/später)
Grenzstraße (um 1900-1901)
Grenzallee (1901)
Namens-
erläuterung
Britz, Ortsteil des Berliner Bezirks Neukölln. Noch bevor die brandenburgischen Markgrafen vom Teltow Besitz ergriffen, entstand Ende des 12. Jahrhunderts das Dorf. Die Begründer des Ortes nannten sich von Britzke nach der dort gelegenen Burg. Der erste nachgewiesene Besitzer war Henricus de Breches, der 1261 über das Dorf verfügte. Der Name "Britz" ist vom urslawischen breza (Birke) abzuleiten und bedeutet "Birkenort". 1375 war das Dorf im Landbuch Kaiser Karls IV. registriert. Im Jahre 1699 erlosch das Geschlecht derer von Britzke, und der Stammsitz wurde verkauft. 1701 erwarb der preußische Staatsmann von Ilgen das Gut. Unter dem Besitzer von Hertzberg erlangte das Dorf mit dem Gut den Ruf einer landwirtschaftlichen Musterwirtschaft. 1873 wurde der Gutsbezirk mit der Landgemeinde Rixdorf vereinigt. 1920 erfolgte mit Neukölln die Eingemeindung in Groß-Berlin, und 1924 erwarb Berlin das Gut. 1938 kam ein Teil dieser Gebiete einschließlich des Arboretums zu Treptow. Zwischen 1925 und 1931 entstand in Britz nach Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner die 2 500 Wohnungen umfassende Hufeisensiedlung, mit der die Architekten, Ideen der Gartenstadtbewegung folgend, ein Muster kostengünstigen sozialen Wohnungsbaus schufen. Bei der Bezirksfusion 2001 blieb Neukölln ein eigenständiger Bezirk.
  Auf einer Karte von 1786 ist die heutige Grenzallee als Britzer Damm eingezeichnet. Im Jahre 1851 ist der Buschkrug auf einem Kartenausschnitt eingezeichnet. Die Straße aber, an der er liegt, ist nicht namentlich vermerkt. Es konnte nicht geklärt werden, wie lange der Britzer Damm so hieß. An der Kreuzung Britzer Damm und einer damals unbenannten Straße (heute Karl-Marx-Straße) war 1786 der Buschkrug vermerkt.
aktueller Name Grenzallee


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