Lichtenrader Chaussee

Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Lichtenrade
Name ab um 1921
Name bis 31.8.1949
Namen
(früher/später)
Mariendorfer Damm (1949)
Straße auch in Neukölln (Buckow)
Namens-
erläuterung
Lichtenrade, Ortsteil des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Im 13. Jahrhundert wurde der Ort von flämischen Siedlern angelegt. Es gibt jedoch Hinweise auf eine frühere Besiedlung des Ortes. Die erste Erwähnung fand im Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375 statt. Damals gehörte der Ort der Familie von Wulkow, einer Kaufmannsfamilie aus Berlin. Ein Hermann von Wulkow (Wolckow) wurde 1369 als Bediensteter am kurfürstlichen Hofe erwähnt. 1470 war Lichtenrade Eigentum der Familie Schum (auch Schaum), die in Berlin auch Bürgermeister im 15. Jahrhundert stellte. Im Jahre 1657 besaß der Cöllner Bürger Ludwig Schombart, ein Kaufmann, das Lichtenrader Schulzengericht. 1688 wurde der gesamte Landbesitz an das Erasmusstift (Domkapitel) in Cölln verkauft, und 1774 wurde hier die Separation durchgeführt. Durch den Chausseebau nach Cottbus und durch den Eisenbahnbau von 1875 wurde der Ort städtisch erschlossen. Sein alter Ortskern aber hat sich bis zur heutigen Zeit erhalten. 1920 wurde Lichtenrade Ortsteil des Verwaltungsbezirks Tempelhof. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört es zum Bezirks Tempelhof-Schöneberg.
  Im Stadtplan vom Januar 1925 war die Lichtenrader Chaussee in Buckow noch nicht eingezeichnet, der Nachweiser vom September 1925 wies sie jedoch aus, d. h., sie erhielt zwischen Januar und September ihren Namen. Nur ein kleines Stück der Chaussee lag im Ortsteil Buckow. Am 31. August 1949 wurde ein Teil der Lichtenrader Chaussee in Lichtenrader Damm, ein weiterer Abschnitt am gleichen Tag in Mariendorfer Damm umbenannt.
aktueller Name Mariendorfer Damm


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