Lützowplatz

Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Lichtenrade
Name ab vor 1923
Name bis nach 1938
Namens-
erläuterung
Lützow, Ludwig Adolph Wilhelm Freiherr von, * 18.5.1782 Berlin, † 6.12.1834 Berlin, Militär.
Der Sohn eines Offiziers trat 1795 in den Militärdienst ein und ging als Leutnant 1804 zur Kavallerie. Er nahm an der Schlacht bei Jena und Auerstedt und an der erfolgreichen Verteidigung der Festung Kolberg teil. Im September 1808 schied er auf eigenen Wunsch aus dem preußischen Militärdienst aus, nahm aber als einer der Vertrauten Ferdinand von Schills 1809 an dessen „Rebellenzug“ teil. Im Krieg von 1813/14 stellte Lützow nach Scharnhorsts Plänen das „Königlich Preußische Frei-Corps“ auf, das nach ihm „Lützowsches Freikorps“ genannt wurde. Es sollte im Rücken des Feindes operieren und dort den „Volkskrieg“ entfachen. 1817 wurde er zum Chef der Kavalleriedivision in Münster ernannt, 1824 zum Generalmajor. 1830 hatte er den Oberbefehl über die 6. Kavalleriebrigade. Im Jahre 1833 trat Lützow in den Ruhestand. Er war der wohl populärste Vertreter der nationalen Befreiungsbewegung gegen die napoleonischen Truppen. Theodor Körners Gedicht „Lützows wilde Jagd“ galt ihm und seinem Kampf. Er erhielt ein Ehrengrab auf dem Alten Garnisonfriedhof in der Kleinen Rosenthaler Straße in Mitte.
  Der Lützowplatz existierte 1938 noch. Er befand sich dort, wo die Paplitzer Straße auf die Lützowstraße trifft.


© Edition Luisenstadt, 2008
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