Name ab | 29.4.1884 |
Name bis | 31.7.1947 |
Namen (früher/später) |
Dominicusstraße (1947) |
Namens- erläuterung |
Tempelhof, Ortsteil des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Ursprünglich war Tempelhof ein Dorf, das 1247 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Ort war früher im Besitz des Templerordens, von dem auch sein Name stammt. Nach der vom Papst im Jahre 1312 angeordneten Auflösung des Ordens kam der Ort 1318 an den Johanniterorden, der ihn 1435 an die Doppelstadt Berlin-Cölln verkaufte. Der Tempelhof (der Gutshof) kam in den Besitz des Benedix Birckholz. Im Jahre 1344 hatte der Johanniterorden das Schulzenamt dem Cöllner Bürger Johann Ryke (Reiche) überlassen, was zugleich der erste urkundliche Nachweis dafür ist, daß sich Tempelhof im Besitz des Ordens befand. Am 20.6.1630 kaufte Christian Weiler, Sproß eines reichen brandenburgischen Handelshauses im Berlin des 17. Jahrhunderts, das Gut Tempelhof vom straffällig gewordenen kurfürstlichen Münzmeister zu Berlin, Liborius Müller, um es bald darauf an den Grafen von Schwartzenberg zu veräußern. Im 19. Jahrhundert fand Tempelhof Anschluß an die Entwicklung Berlins, vor allem durch die Eröffnung der Ringbahn 1871. Im Jahre 1875 erreichte auch die Pferdeeisenbahn den Ort. 1878 bekam Tempelhof Anschluß an die Gasversorgung. 1898 wurde hier das Elektrizitätswerk in Betrieb genommen. Der 1906 fertiggestellte Teltowkanal trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung Tempelhofs bei. Bei der Bildung der Stadtgemeinde Berlin im Jahre 1920 entstand aus dem Ort Tempelhof zusammen mit den Dörfern Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade der 13. Verwaltungsbezirk. Ab 1923 wurde der Flughafen angelegt, der bis zur Inbetriebnahme des Großflughafens Tegel (1975) den gesamten zivilen Luftverkehr von Berlin-West abwickelte. Danach diente er den US-amerikanischen Streitkräften. Das Luftbrückendenkmal vor dem Empfangsgebäude (1951 von Eduard Ludwig geschaffen) erinnert an die Berlinblockade 1948/49. An der Ringbahn und am Teltowkanal gibt es verschiedene Industriezweige, die u. a. Kühlschränke, Nachrichtengeräte, Rasierklingen, Eisenkonstruktionen und Schokolade herstellen. In Mariendorf befindet sich eine Trabrennbahn, und in Marienfelde steht eines der ältesten Bauwerke Berlins, eine alte Feldkirche, um 1200 gebaut. |
Die Straße folgte in ihrem Verlauf dem alten Weg nach Tempelhof. Sie führte bei ihrer Benennung von der Hauptstraße beim sogenannten Arloffschen Gasthof vorbei und hinter der Berlin-Potsdamer Bahn zur Dresdener Bahn. 1872 erfolgte die Eröffnung der Ringbahn und des ersten Schöneberger Bahnhofs an der Tempelhofer Straße. Der Abschnitt zwischen Hauptstraße und Berlin-Potsdamer Bahn wurde ab um 1879 zeitweise auch als Mühlenstraße bezeichnet. Die Tempelhofer Straße und die Reppichstraße, deren Rückbenennung in Mühlenstraße nach 1945 nicht genehmigt worden war, wurden 1947 nach dem früheren Schöneberger Oberbürgermeister in Dominicusstraße benannt. | |
aktueller Name | Dominicusstraße |