Friedenauer Straße

Tempelhof-Schöneberg, Ortsteil Schöneberg
Name ab um 1885
Name bis 13.2.1908
Namen
(früher/später)
Potsdamer Chaussee (1791-um 1885)
Hauptstraße (1908)
Namens-
erläuterung
Friedenau, Ortsteil des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Friedenau wurde am 9. November 1874 selbständige Gemeinde, es entstand aus einer 1871 auf Wilmersdorfer Gebiet gegründeten Landhauskolonie. Sein Name leitete sich vom Frankfurter Frieden her, der den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 beendete. Als der eigentliche Begründer von Friedenau gilt der Schriftsteller David Born. Er übernahm die Direktion des im Juli 1871 gegründeten "Landerwerb- und Bauverein auf Aktien", der die Landhauskolonie anlegte. Zunächst sind nur Villen und Landhäuser errichtet worden, erst ab 1890 entstanden die ersten Mietshäuser. Der Ort fand nach seiner Gründung rasch Anschluß an das Berliner Verkehrs-, Kanalisations- und Energienetz. Im März 1894 wurde Friedenau ein eigener Amtsbezirk. Eingemeindungsbestrebungen mit Schöneberg scheiterten am Widerstand des Kreises Teltow. 1920 bildete Friedenau mit Schöneberg bei der Entstehung der Einheitsgemeinde Berlin den 11. Verwaltungsbezirk Schöneberg, da der Name Schöneberg-Friedenau nicht genehmigt wurde. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört es zum Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
  Die Straße war ein Abschnitt der Verbindungsstraße von Berlin nach Potsdam. Sie wurde 1791 als erste Kunststraße Preußens zur Chaussee ausgebaut und dann auch als Potsdamer Chaussee oder Berliner-Potsdamer Provinzial-Chaussee bezeichnet. Die Friedenauer Straße führte von der Mühlenstraße (heute Domenicusstraße) / Hauptstraße zunächst bis zur Ringbahn, dann bis zur Gemarkungsgrenze Friedenau bzw. bis zur Rheinstraße. Ihr Name Friedenauer Straße leitete sich aus der Richtung ab. Am 13. Juni 1893 wurde sie von der Mühlenstraße bis zur Ringbahn in die Hauptstraße einbezogen. Der verbliebene Teil der Friedenauer Straße wurde erst am 12. Dezember 1907 bzw. 13. Februar 1908 in Hauptstraße umbenannt.
aktueller Name Hauptstraße


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