Hoensbroechstraße

Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Zehlendorf
Name ab 31.8.1937
Name bis 31.7.1947
Namen
(früher/später)
Albrechtstraße (um 1899-1937)
Ilsensteinweg (1947)
Namens-
erläuterung
Hoensbroech, Paul Kajus Graf von, * 29.6.1852 Schloß Haag b. Geldern, † 3.9.1923 Berlin, Publizist, Theologe.
Der Sohn des Grafen Franz von Hoensbroech (1805–1874) studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten in Mainz, Bonn und Göttingen. 1876 legte er sein Staatsexamen ab. Hoensbroech trat 1878 in den Jesuitenorden ein, der laut Reichsgesetz von 1872 verboten war. Er wurde vom Orden in Österreich und England ausgebildet und erhielt 1886 in Stonyhurst die Priesterweihe. Hoensbroech gehörte danach zum Mitarbeiterkreis der "Stimmen aus Maria Laach". Er hatte den Auftrag, sich der Kirchen-, besonders aber der Papstgeschichte zu widmen. Letztlich konnte er sich aber nicht vollends mit den Zielen des Ordens identifizieren. Er trat 1892 aus dem Orden aus und der evangelischen Kirche bei. In den folgenden Jahren schrieb er engagiert gegen das Papsttum und gegen die Jesuiten und war ein erklärter Gegner des römischen Katholizismus. In der Selbstbiographie "Vierzehn Jahre Jesuit", die er 1909/10 verfasste, sowie in anderen Schriften begründete er seinen Übertritt. Hoensbroech schrieb ferner "Das Wesen des Christentums", das 1920 erschien. Er wohnte ihn Steglitz und wurde auf dem Alten Friedhof in Lichterfelde bestattet.
aktueller Name Ilsensteinweg


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