Scheidtstraße

Spandau, Ortsteil Staaken
Name ab nach 1914
Name bis 4.11.1935
Namen
(früher/später)
Hackbuschstraße (1935)
Namens-
erläuterung
Scheidt, Adolf, * 18.5.1870 Hannover, † 31.10.1947 Frauenwald (Thüringen), Jurist.
Scheidt engagierte sich nach dem Jurastudium im Baugenossenschaftswesen, publizierte zu diesem Problemkreis (u. a. Handbuch des Baugenossenschaftswesens, 1913). Als Experte wurde er 1912 als Regierungsrat in das Reichsamt des Innern berufen, wo seine Karriere im Staatsdienst begann. 1919 - 1932 wirkte er als Ministerialdirektor im Preußischen Arbeitsministerium. Er leitete nach Papens "Preußenschlag" gegen die sozialdemokratische Regierung des Freistaats Preußen von Ende Juli bis Ende Oktober 1932 als Staatssekretär das Ministerium für Volkswohlfahrt. Seit 1930 war er Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, wurde aber 1936 vom NS-Rektorat suspendiert. Er wohnte jahrzehntelang in Friedenau, Fregestraße 8. Scheidt förderte u. a. den Bau der Gartenstadt Staaken.
  Die zwischen 1914 und 1916 angelegte Straße erhielt den Namen Scheidtstraße. An dieser Bezeichnung nahmen einige Anwohner Anstoß, deshalb erfolgte 1935 die Umbenennung in Hackbuschstraße.
aktueller Name Hackbuschstraße


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