Stettiner Straße

Spandau, Ortsteil Spandau
Name ab 19.10.1910
Name bis 16.12.1956
Namen
(früher/später)
Grünhofer Weg (1956)
Namens-
erläuterung
Stettin, Hauptsstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks in der früheren Provinz Pommern; heute Szczecin, Hauptstadt der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern), Polen, am westlichen Mündungsarm der Oder am Stettiner Haff gelegen. Stettin wurde erstmals 1091 als castrum im Zusammenhang mit der Eroberung durch Polen erwähnt. Damals war es Herzogsburg und Hauptstadt der Region. Zwischen 1124 und 1129 entstanden dort zwei deutsche Marktsiedlungen. Herzog Barnim I. von Pommern verlieh Stettin 1243 Magdeburger Stadtrecht. Ab 1278 war es Hansestadt. 1648 kam Stettin an Schweden und 1720 an Preußen. 1815 wurde Stettin Hauptstadt der preußischen Provinz Pommern. Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen. Sie war während ihrer gesamten Geschichte eine florierende Handelsstadt. Szczecin ist Sitz eines katholischen Bischofs, einer technischen Hochschule, einer medizinischen Akademie, der landwirtschaftlichen Hochschule, der Kunsthochschule, der staatlichen Seeschule, der Fachschule für Seefischerei, mehrerer Museen und Theater sowie einer Philharmonie. Szczecin besitzt den größten polnischen Ostseehafen, in dem hauptsächlich Massengut umgeschlagen wird. In der Stadt gibt es mehrere Werften für Hochsee- und Binnenschiffe, Elektroindustrie, Maschinen-, Kraftfahrzeug- und Motorradbau, ein Hüttenwerk, Zementindustrie, Herstellung von Düngemitteln, Lacken und Farben, Papier-, Leder- und Textilindustrie sowie Fischverarbeitung. Szczecin ist Verkehrsknotenpunkt und hat einen Flugplatz, 22 km nördlich der Stadt. Zahlreiche im Kriege zerstörte Baudenkmäler sind wiederhergestellt worden. Dazu zählen vor allem das Schloß der Pommernherzöge, die gotische Jacobikirche, die gotische Johanniskirche, das Alte Rathaus von 1547 sowie das Bankhaus der Familie Loitze. Unversehrt blieb das Hafentor. 1997 hatte die Stadt 419 000 Einwohner.
  Am 19. Oktober 1910 beschloß der Spandauer Magistrat, die Straßen 20 und 32 im Gebiet Klosterfelde zusammenzuführen und in Stettiner Straße zu benennen. Einige Jahrzehnte lang erfolgte kein weiterer Ausbau der Straße, sie war bis 1956 von Kleingärten umgeben. Erst danach entstand dort ein Gewerbegebiet. 1956 erfolgte die Umbenennung in Grünhofer Weg, weil es zu diesem Zeitpunkt in Berlin noch vier weitere Stettiner Straßen gab.
aktueller Name Grünhofer Weg


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