Kinkelstraße

Spandau, Ortsteil Spandau
Name ab 17.9.1938
Name bis 1.9.2002
Namen
(früher/später)
Jüdenstraße (vor 1400-1938, 2002)
Namens-
erläuterung
Kinkel, Johann Gottfried, * 11.8.1815 Oberkassel b. Bonn, † 13.11.1882 Unterstrass b. Zürich, Kunsthistoriker.
Kinkel studierte in Bonn und Berlin. 1846 wurde er erster außerordentlicher Professor für Kunst- und Literaturgeschichte in Bonn. In der preußischen Zweiten Kammer vertrat er von Februar bis April 1849 die Interessen der republikanischen Linken. Im Mai 1849 war Kinkel Teilnehmer am badisch-pfälzischen Aufstand, geriet verwundet in Gefangenschaft und wurde von einem Kriegsgericht zu lebenslanger Zuchthausstrafe verurteilt, die er in Spandau verbüßen sollte. In der Nacht vom 6. zum 7. November 1850 wurde er von dem Studenten Carl Schurz und einigen Gesinnungsgenossen befreit. Kinkel emigrierte nach England und von dort in die Schweiz. Seit 1866 war er Professor für Kunstgeschichte in Zürich. Kinkel schrieb rheinische Erzählungen, Gedichte und 1846 das Versepos "Otto der Schütz".
  Als man in der Nazizeit alle Straßennamen, die auf Juden zurückzuführen waren, beseitigte, wurde die Jüdenstraße in Kinkelstraße umbenannt. Am 1.9.2002 erhielt die Straße ihren alten Namen Jüdenstraße zurück.
aktueller Name Jüdenstraße


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