Ostpreußenallee

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Westend
Name ab 1918
Name bis 13.7.1934
Namen
(früher/später)
Masurenallee (1934)
Namens-
erläuterung
Ostpreußen, Landschaft in Polen und Rußland. Ostpreußen war die nordöstlichste Provinz Preußens. Sie umfaßte eine Fläche von fast 37 000 kmē. Die Hauptstadt war Königsberg, heute Kaliningrad. Im Jahre 1466, im Ergebnis des Zweiten Thorner Friedens, verblieb der östliche Teil Preußens beim Ordensstaat des Deutschen Ritterordens. 1525 wurde aus ihm das weltliche Herzogtum Preußen gebildet, das aufgrund des Erbrechtes 1618 an das Kurfürstentum Brandenburg kam. Im Jahre 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. in Königsberg zum König in Preußen. Aus den kurfürstlich-brandenburgischen Territorien wurden königlich-preußische. Unter der Regierung Friedrich Wilhelms I. wurden in Ostpreußen seit 1722 Kolonisten aus der Schweiz, aus Nassau, Salzburg und der Pfalz angesiedelt, da in Ostpreußen von 1709 bis 1711 die Pest gewütet und ganze Landstriche fast entvölkert hatte. Die Provinz Ostpreußen, 1815 gebildet, war in den Jahren 1824 bis 1878 mit Westpreußen zur Provinz Preußen vereinigt. Im Ergebnis des Ersten Weltkrieges mußte das Gebiet um Soldau (Dzialdowo) an Polen, das Memelgebiet unter alliierte Kontrolle gestellt und später an Litauen abgetreten werden. Der nach dem Versailler Vertrag von Deutschland durch den sogenannten Polnischen Korridor (zur Ostsee) getrennten Provinz wurde auch der Rest der ehemaligen Provinz Westpreußen rechts der Weichsel (Wisla) als Regierungsbezirk Marienwerder zugeschlagen. Im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges kam Ostpreußen zu einem Teil an Polen mit den Woiwodschaften Olsztyn, Suwalki und Elblag. Etwa ein Drittel der ehemaligen Provinz Ostpreußen kam an die Sowjetunion und wurde zum Gebiet Kaliningrad.
  Vorher Straße Nr. 9g des Bebauungsplanes. Im Nachweiser für die Berliner Straßen vom Juni 1914 ist die Allee noch nicht enthalten. Auf der Karte von 1918 sind Ostpreußen- und Masurenallee namentlich eingezeichnet. Die Ostpreußenallee verlief einst von Scholzplatz über Rognitzstraße bis Neue Kantstraße. Am 13.7.1934 wurde sie in die Masurenallee einbezogen.
aktueller Name Masurenallee


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