Fürstenbrunner Weg

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg
Name ab 1857
Name bis 25.4.1885
Namen
(früher/später)
Sophie-Charlotten-Straße (1885)
Namens-
erläuterung
Fürstenbrunn, Name einer historischen Quelle, die südlich der Straße entspringt. Sie ist eine der beiden in Berlin noch genutzten Mineralwasserquellen und wurde zum erstenmal 1719 urkundlich erwähnt. Dieser Quelle verdankte die Kolonie Fürstenbrunn ihren Namen. Seit dem Jahre 1888 wird aus der Quelle kohlensaures Tafelwasser gewonnen. Im 18. Jahrhundert hieß das heutige Fürstenbrunn zuerst "Sechsmetzenenden" (Metze ist ein deutsches und österreichisch-ungarisches Getreidemaß aus dem 11. Jahrhundert), dann "Lohmühle". 1850 erhielt es den Namen "Schützenhaus". Die Quelle dort soll der Legende nach bereits dem Großen Kurfürsten bekannt gewesen sein. Den Antrag für die Namensgebung "Fürstenbrunn" hatte 1857 der damalige Besitzer gestellt. 1818 war hier ein Schützenhaus erbaut worden, das zur Unterscheidung vom gleichnamigen, um 1820 eröffneten Schützenhauses am Lietzowsee als "Altes Schützenhaus" bezeichnet wurde. 1861 erhielt es den Namen "Fürstenbrunn".
  Dieser Fürstenbrunner Weg war auf der Karte von 1884 als Fortsetzung des damaligen Schützenweges eingezeichnet. Er verlief parallel zum damaligen Neuen Fürstenbrunner Weg, der 1955 in Fürstenbrunner Weg umbenannt wurde. Im Jahre 1885 erhielten der Schützenweg und der Fürstenbrunner Weg den Namen der preußischen Königin Sophie Charlotte.
aktueller Name Sophie-Charlotten-Straße


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