Name ab | 6.4.1950 |
Name bis | 13.3.1992 |
Namen (früher/später) |
Landsberger Platz (1864-1950) Platz der Vereinten Nationen (1992) |
Namens- erläuterung |
Lenin (eigtl. Uljanow), Wladimir Iljitsch, * 22.4.1870 Simbirsk, † 21.1.1924 Gorki bei Moskau, Politiker. Er studierte Rechtswissenschaft und schloß sich der revolutionären Bewegung in Rußland an. 1895 bildete er den Petersburger Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse. 1897 bis 1900 wurde er von der zaristischen Regierung nach Sibirien verbannt, danach lebte er in der Emigration. Im Kampf um den Sturz des Zarismus war er der theoretische Kopf und politische Führer der 1903 entstandenen Bolschewiki, einer Strömung der russischen Sozialdemokratie. 1905 gehörte Lenin erstmals dem Zentralkomitee der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands (SDAPR) an, ab 1912 war er ständiges Mitglied des ZK der SDAPR (Bolschewiki). 1919 entstand unter seinem Einfluß die Kommunistische Internationale. 1917 leitete er in Petrograd mit dem bewaffneten Aufstand am 7.11. (25.10.) die Oktoberrevolution ein. Er wurde noch im selben Jahr zum Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare gewählt, unter seiner Leitung entstand 1922 die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Nach einem auf ihn verübten Attentat verschlechterte sich sein Gesundheitszustand, und er verstarb am 21.1.1924. Lenin verstand sich als Fortsetzer und Anwender der Gesellschaftstheorie von Marx und Engels. Nach seinem Tod wurde die Leninsche Interpretation der Auffassungen von Marx und Engels unter dem Begriff Marxismus-Leninismus zur Staatsdoktrin der UdSSR, später auch der anderen sozialistischen Staaten erhoben. Lenin hatte seine Auffassungen in zahlreichen Schriften, die in mehr als 40 Bänden herausgegeben wurden, dargelegt. Zu ihnen gehören "Zwei Taktiken der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution" (1902), "Was tun?" (1902), "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" (1916), "Staat und Revolution" (1917), "Die nächsten Aufgaben der Sowjetmacht" (1918) und "Der 'linke Radikalismus', die Kinderkrankheit im Kommunismus" (1920). |
1950 erhielt der Landsberger Platz den Namen Leninplatz. Am 3. September 1969 wurde der Leninplatz an der Kreuzung Lichtenberger Straße/Leninallee nach Plänen von Hermann Henselmann neu gestaltet. Er umfaßte von da an die Gebiete an der Lichtenberger Straße, der Frieden-, der Büsching- und der Barnimstraße. Der Platz wurde 1992 in Platz der Vereinten Nationen umbenannt. | |
aktueller Name | Platz der Vereinten Nationen |