Allensteiner Straße

Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg
Name ab 17.9.1905
Name bis 4.9.1974
Namen
(früher/später)
Liselotte-Hermann-Straße (1974)
Namens-
erläuterung
Allenstein, Stadt in der früheren Provinz Ostpreußen, Hauptstadt des Regierungsbezirks Allenstein; heute Olsztyn, Stadtkreis und Kreisstadt, Hauptstadt der Woiwodschaft Warminsko-Mazurskie (Ermland-Masuren), Polen. 1348 wurde das Gebiet der oberen Alle (Lyna), zu den preußischen Gauen Bertingen und Gudikus gehörend, dem ermländischen Domkapitel zugesprochen. Die Domherren wollten das Gebiet rasch besiedeln und errichteten eine Burg mit einer Ansiedlung. Deutsche Siedler kamen, die im Schutze der Burg die "neue Stadt" anlegten, welche am 31.10.1353 ihre Handfeste erhielt. Der Domkapitelbeamte residierte in der Burg bis 1772. Ab 1466 befand sich die Stadt unter Lehnsabhängigkeit der polnischen Krone. Im Jahre 1521 belagerte Hochmeister Albrecht von Hohenzollern die Stadt, griff sie aber nicht an. Nikolaus Kopernikus, der als Administrator hier wirkte, hatte die Stadt nämlich zur Verteidigung gerüstet. Nach der ersten Teilung Polens 1772, kam das Fürstbistum Ermland mit Allenstein an Preußen. Am 1.12.1872 wurde hier ein Bahnhof auf der Teilstrecke der Eisenbahn Thorn-Insterburg eröffnet. Schon zehn Jahre später war Allenstein der Eisenbahnknotenpunkt im südlichen Ostpreußen. Aufgrund dieser günstigen Verkehrsanbindung wurde Allenstein Garnisonstadt, beherbergte schließlich die zweitstärkste Garnison der Provinz und war seit 1912 Sitz des 20. Armeekorps. Ende Januar 1945 wurde die Stadt von der Roten Armee erobert. Im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges kam sie zu Polen. Olsztyn ist heute Sitz einer landwirtschaftlich-technischen Akademie sowie moderner Lebensmittel- und Maschinenbauindustrie. Olsztyn hat 169 900 Einwohner (2002).
  Vorher Straße 2 b der Abt. XIII/1 des Bebauungsplanes.
aktueller Name Liselotte-Herrmann-Straße


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