Dimitroffstraße

Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg
Name ab 5.1.1950
Name bis 1.11.1995
Namen
(früher/später)
Communicationsweg (1822-1874)
Elbinger Straße (1874-1950)
Danziger Straße (1874-1950, 1995)
Namens-
erläuterung
Dimitroff, Georgi Michailowitsch, * 18.6.1882 Kowatschewzi (Bulgarien), † 2.7.1949 Moskau, bulgarischer Politiker, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.
Er erlernte 1894 das Buchdruckerhandwerk und war seit 1897 Mitglied der Buchdrucker-Gewerkschaft, deren Sekretär er drei Jahre später wurde. 1902 trat Dimitroff der Bulgarischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei und wurde 1903 zum Sekretär von Sofia gewählt. Seit 1913 gehörte er dem bulgarischen Parlament an. 1919 kam er ins Zentralkomitee der Partei. Dimitroff war im Mai 1919 Mitbegründer der Kommunistischen Partei Bulgariens und leitete mit anderen im September 1923 den Aufstand gegen das an die Macht geputschte Militärregime. Nach dem Verbot der KP Bulgariens im Jahre 1923 lebte er in der Emigration u. a. in Deutschland. Dimitroff stand seit 1929 dem Westeuropäischen Büro des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale in Berlin vor. Er lebte unter konspirativen Bedingungen u. a. in der Zelterstraße in Berlin-Prenzlauer Berg und in Adlershof. Ende Februar 1933 brannte das Gebäude des Reichstages. Dimitroff wurde mit anderen deutschen und bulgarischen Kommunisten verhaftet und vor das Reichsgericht gestellt. Seine eigene brillante Verteidigung machte das Vorhaben der Hitler-Regierung, den Kommunisten die Brandstiftung zu unterstellen, zunichte. Nach dem Freispruch gewährte die Sowjetunion ihm Asyl. Zwischen 1935 und 1943 war er Generalsekretär der Kommunistischen Internationale. Von 1946 bis zu seinem Tode übte Dimitroff das Amt des Ministerpräsidenten der Volksrepublik Bulgarien aus.
aktueller Name Danziger Straße


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