Platz an der Petrikirche

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 18. Jahrhundert
Name bis 1809
Namen
(früher/später)
Petriplatz (1809)
Namens-
erläuterung
St. Petri war die Pfarrkirche des alten Cölln an der Spree, zur gleichen Zeit entstanden wie die Berliner Pfarrkirche St. Nikolai und mit sehr wechselvoller Geschichte. Wie die Nikolaikirche hatte sie einen romanischen Vorgängerbau, gegründet auf einem älteren Friedhof. Die bis spätestens 1237 fertiggestellte und 1285 urkundlich erwähnte frühgotische Kirche erhielt 1379 einen Nachfolgebau. Seine Geschichte endete 1726, als Philipp Gerlach mit einem Neubau beauftragt wurde. Der barocken Kirche war kein Bestand beschieden. Während der Bauzeit mehrmals abgebrannt oder eingestürzt, wurde sie 1809 durch einen neuerlichen Schadensbrand endgültig vernichtet. Der 1846 bis 1853 errichtete neogotische Bau fiel den Bomben des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Die Petrikirche hat ihren Namen nach dem Apostel Petrus. Der erste namentlich bekannte "Berliner" ist der Petri-Pfarrer Symeon: "Symeon plebanus de Colonia" unterschrieb er eine Urkunde vom 28.10.1237.
  Der Platz entstand 1717 auf Anordnung Friedrich Wilhelms I. durch die Entfernung der Friedhofsmauer und die Pflasterung des Platzes. Zuerst wurde er markiert als Platz an der Petrikirche. Ab 1809 wurde er Petriplatz genannt. Der westliche Teil des Platzes neben der Scharrenstraße wurde im Volksmund noch bis 1806 auch als Hundemarkt bezeichnet, weil hier zu kurfürstlichen Zeiten Jagdhunde verkauft wurden.
aktueller Name Petriplatz


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