Hinter der Heiligegeiststraße

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab Mitte 17. Jahrhundert
Name bis Ende 17. Jahrhundert
Namen
(früher/später)
Burgstraße (Ende 17. Jh.)
Namens-
erläuterung
Das Heiliggeist-Hospital ist eine der ältesten Berliner geistlichen Stiftungen. Sie wurde zuerst 1288 im Privilegium des Gewerkes der Schneider erwähnt. Die älteste Urkunde, eine Schenkungsurkunde aus Pergament in Mönchsschrift, ist aus dem Jahre 1313. Sie sagt u. a. aus, daß im Hospital 16 alte Männer und 17 Frauen unterhalten werden. Das Hospital wurde 1825 abgerissen und durch einen zweigeschossigen Neubau ersetzt. Die Heilig-Geist-Kapelle ist eines der ältesten Gebäude Berlins und gehörte zum Hospital. Die 1313 erstmals urkundlich nachgewiesene Kapelle, ein 17 Meter langer und etwa zehn Meter breiter Backsteinbau von drei Joch über einem Feldsteinsockel mit reich gegliedertem Ostgiebel, hatte ursprünglich im Inneren einen flach gedeckten Saal. Bei einem Umbau erhielt sie 1476 ein spätgotisches Sterngewölbe. 1816 kam es zum Abriß des Turms. Von 1655 bis 1703 war sie die erste Garnisonkirche Berlins. Bis 1905 wurde sie für katholische Gottesdienste genutzt. Dann hat man sie in den Neubau der 1906 eröffneten Handelsschule der Berliner Kaufmannschaft einbezogen. Heute gehört die Kapelle zur Humboldt-Universität Berlin.
  Nach Nicolai war sie zuerst ein enger Gang an der Spree, und es befanden sich hier nichts als Zäune der Gärten und einige schlechte Häuser und Buden. Sie bildete dann den Teil einer Straßenseite der Burgstraße.
aktueller Name Burgstraße


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