Schinkelplatz

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 20.11.1869
Name bis 10.12.1965
Namen
(früher/später)
Hinter dem Packhofe (um 1750-um 1770)
Niederlag-Straße (um 1770-1836)
Platz an der Bauakademie (1836-1869)
Namens-
erläuterung
Schinkel, Karl Friedrich, * 13.3.1781 Neuruppin, † 9.10.1841 Berlin, Architekt, Bildhauer.
Er studierte von 1799 bis 1800 an der Bauakademie in Berlin. Danach war er als Privatbaumeister und Maler tätig. 1810 bekam er eine Anstellung bei der Oberbaudeputation im Ressort "Öffentliche Prachtbauten". 1820 wurde er Professor und Senatsmitglied an der Akademie der Künste, 1838 Oberlandesbaudirektor. Nach einem Schlaganfall 1840 erlangte er in seinem letzten Lebensjahr das Bewußtsein nicht mehr wieder. Schinkel gilt als der Hauptvertreter des deutschen Klassizismus. Zu seinen zahlreichen Berliner Bauten zählen u. a. die Neue Wache (1816-1817), das Schauspielhaus (1818-1820) und die Friedrichswerdersche Kirche (1824-1831). Weitere Werke sind: das Alte Museum, die Alte Bauakademie, die Sternwarte und das Kasino in Potsdam, das Schlößchen in Glienicke bei Potsdam, Schlößchen Tegel, die Kirche in Moabit, das Denkmal auf dem Kreuzberg (Befreiungskriege), das Denkmal Scharnhorsts. Er verfaßte seine Schrift von den "Grundlagen der praktischen Baukunst" (1834), Architektonische Entwürfe, Landschafts- und Architekturbilder sowie Bühnenbilder. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen Gemeinde, Chausseestraße 126 (Mitte). Friedrich Drake (1805–1882) schuf sein Standbild.
  Der Schinkelplatz lag zwischen Unter den Linden und Werderstraße, vor der Bauakademie, der Name wurde 1965 aufgehoben.


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