Name ab | 17. Jahrhundert |
Name bis | um 1800 |
Namen (früher/später) |
Ruppiner Heerweg (15. Jh.-um 1750) Chausseestraße (um 1800) |
Namens- erläuterung |
Oranienburg, Kreisstadt des Landkreises Oberhavel, Bundesland Brandenburg, nördlich von Berlin an Havel und Oder-Havel-Kanal gelegen. Es wird vermutet, dass der Ort um 1217 durch die Askanier auf einer alten slawischen Siedlung entstand, wofür auch die Namen ihrer Ersterwähnung Bochzowe, Butzow sowie Bötzow stehen. Als „stedeken“ wurde Bötzow 1350 erstmals bezeichnet. Mit dem Bau eines Schlosses durch Kurfürstin Luise Henriette von Brandenburg, geborene Prinzessin von Oranien-Nassau, wurde der Ort 1652 in Oranienburg umbenannt. Nach dem Siebenjährigen Krieg wurden hier zusätzlich 150 Familien angesiedelt, die als Wollspinner arbeiteten. Der Finowkanal (1746) und der Ruppiner Kanal (1789) wirkten sich ebenso fördernd auf den Produktionsstandort Oranienburg aus wie seine Lage an der Straße Berlin–Nauen. In Oranienburg entstand 1834 die erste Stearinfabrik Deutschlands. Die Preußische Seehandlung betrieb auf dem Schloss eine chemische Fabrik. Hier gewann der Chemiker Friedrich Ferdinand Runge Anilin aus Steinkohlenteer und wurde so zum Wegbereiter der modernen Teerfarbenchemie. 1857 erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss (Berlin–Strelitz). 1933 wurde Oranienburg Standort eines der ersten von den Nationalsozialisten errichteten Konzentrationslager, das 1936–1945 in der Nähe als Lager Sachsenhausen weitergeführt und nach dem Krieg von der sowjetischen Besatzungsmacht als Internierungslager genutzt wurde. Heute ist das Gelände Mahn- und Gedenkstätte. Die Stadt ist 45,81 km˛ groß und hat 29 781 Einwohner (1998). |
Die Oranienburger Landstraße war die älteste Straße in der Oranienburger Vorstadt. Um 1800 wurde die Kunststraße (Chaussee) angelegt, was den Namen Chausseestraße zur Folge hatte. | |
aktueller Name | Chausseestraße |