Name ab | nach 1260 |
Name bis | 1970 |
Namens- erläuterung |
Der Neue Markt war ein auf die Entstehungsjahre Berlins zurückgehender Platz an der Marienkirche. Mitte des 13. Jahrhunderts dehnte sich die Ende des 12. Jahrhunderts entstandene Doppelstadt weiter aus. Dabei wuchs u. a. die am östlichen Spreeufer gelegene Stadt Berlin nach Nordwesten auf ihre doppelte Größe an. So entstand neben dem Alten Markt (dem heutigen Molkenmarkt) als zweiter Marktplatz der Neue Markt an der gleichzeitig errichteten Marienkirche. Hier wurden nicht nur Wochenmärkte abgehalten, sondern auch das Hochgericht, wo über fast 400 Jahre bis 1720 die meisten Hinrichtungen vollzogen wurden. Mit der Eröffnung der Zentralmarkthalle am Alexanderplatz 1886 wurde der Wochenmarkt auf dem Neuen Markt aufgehoben. Noch vor 150 Jahren galt der Neue Markt als größter und regelmäßigster Platz im Stadtzentrum. Die alten Häuser, die den Marienkirchhof vom Neuen Markt abgrenzten, verschwanden 1889, und Grünanlagen traten an ihre Stelle. Durch die Umgestaltung der historischen Neustadt nach dem Zweiten Weltkrieg ist von seiner einstigen Struktur heute nichts mehr zu erkennen. |