Name ab | vor 1778 |
Name bis | 10.5.1951 |
Namen (früher/später) |
Hinter den Baraquen und Casernen (um 1700-vor 1778) Am Stralauer Thor (17. Jh.-vor 1778) Bei der Pomeranzenbrücke (um 1700-vor 1778) Gouverneursstraße (um 1700-vor 1778) Littenstraße (1951) |
Namens- erläuterung |
Friedrich II., der Große, König von Preußen, * 24.1.1712 Berlin, † 17.8.1786 Potsdam. Der militärisch strengen Erziehung durch seinen Vater Friedrich Wilhelm I. (Soldatenkönig) versuchte der intellektuell und musisch hochbegabte, den Ideen der Aufklärung aufgeschlossene Friedrich sich durch die Flucht nach England zu entziehen, die jedoch scheiterte. Nachdem sein daran beteiligter Freund Katte hingerichtet und er zur Festungshaft in Küstrin verurteilt worden war, unterwarf er sich dem Vater. Von 1736 bis 1740 lebte er in Rheinsberg, wo die Erkenntnis seiner Pflichten als künftiger Herrscher reiften. Seine Staatsauffassung galt als exemplarisch für den aufgeklärten Absolutismus. Als unbedingter Souverän fühlte er sich gleichwohl als „der erste Diener seines Staates“ und der Wohlfahrt des Volkes verpflichtet. Nach dem Tod seines Vaters am 31.5.1740 trat er die Herrschaft als König in Preußen an und stellte seine Machtinteressen in den Vordergrund seines Handelns. Er fiel ins damals österreichische Schlesien ein (Schlesische Kriege, 1740–1742, 1744/45), das er für Preußen gewann und sicherte, schloß 1756 ein Bündnis mit Großbritannien und begann 1756 den Siebenjährigen Krieg gegen Sachsen und Österreich, der ihn auch in den Krieg mit Rußland, Frankreich und Schweden stürzte. Er brachte Preußen an den Rand der Niederlage, die mit dem Friedensschluß mit Rußland 1762 abgewendet werden konnte. Nach dem Frieden von Hubertusburg 1763 war Preußen als Großmacht ebenbürtig mit Österreich. Nach der Ersten Polnischen Teilung, 1772, nannte Friedrich II. sich König von Preußen. Neben der territorialen Ausdehnung widmete er sich ebenso dem inneren Ausbau Preußens. Er festigte die ständische Ordnung, führte eine straffe Steuerpolitik und den Merkantilismus in die Volkswirtschaft ein und förderte die adlige und bäuerliche Landwirtschaft durch Separationen, Ansiedlung von Kolonisten, Melioration und Kanalbauten. Durch seinen Einfluß entstanden in Berlin repräsentative Bauten und in Potsdam Schloß Sanssouci und das Neue Palais. Dort lebte er seit 1747, widmete sich Wissenschaft und Kunst, schrieb Bücher („Geschichte meiner Zeit“, „Generalprinzipien des Krieges“). Volkstümlich als „Alter Fritz“ verehrt, wurde er im Alter zunehmend von starrem Realismus und argwöhnischem Skeptizismus beherrscht. |
Die Neue Friedrichstraße entstand zum größten Teil erst nach der Abtragung des Walls um 1746. Sie umschloß mit dem parallel hinter ihr fließenden ehemaligen Festungsgraben das eigentliche Berlin an der nördlichen und östlichen Seite. Sie reichte von der großen Pomeranzenbrücke bis an die Spandauer Brücke, dann rechter Hand weiter bis zur Königsbrücke und danach bis an die Stralauer Straße. | |
aktueller Name | Anna-Louisa-Karsch-Straße, Littenstraße |