Name ab | 17.3.1891 |
Name bis | 9.8.1963 |
Namens- erläuterung |
Marsilius de Berlin, 13. Jahrhundert, Kommunalpolitiker. Verschiedene Zweige des Geschlechts Marsilius wurden urkundlich bereits im 12. Jahrhundert im Westhavelland, in Soest und Köln am Rhein sowie im Norden Deutschlands erwähnt. Marsilius war der erste bekanntgewordene Schulze (scultetus) und Richter von Berlin. Er wurde erstmals als Amtmann des Bischofs von Brandenburg 1226 – Einwohner von Pritzerbe – erwähnt. 1234 wurde Marsilius Bürger von Pritzerbe genannt. Ein Zweig der Familie war in Frankfurt an der Oder ansässig. Es wird vermutet, daß der spätere Schultheiß von Berlin aus jenem Patriziergeschlecht stammte, das auch in Lichtenberg über Besitztümer verfügte. Am 29.4.1247 wurde „Marsilius scultetus de Berlin“ erstmals urkundlich als Zeuge einer Schenkung für das im Südharz gelegene Kloster Walkenried erwähnt. Diesem Kloster stand 1215 ein Prior namens Marsilius vor. Es könnte sich hier um einen Verwandten des Schulzen von Berlin handeln. Am 14.7.1253 bezeugte er in der Stadt Spandau, die es seit dem 7.3.1232 gab, die Urkunde des Markgrafen Johann I. von Brandenburg (1213–1266), mit der dieser die Stadt Frankfurt an der Oder mit Berliner Stadtrecht bewidmete. In diesem konkreten Fall fungierte Marsilius wieder in seiner Eigenschaft als Schulze. |
Vorher Straße A, Abt. XIV des Bebauungsplanes. Sie lag zwischen Großer Frankfurter Straße (heute Karl-Marx-Allee) und Blumenstraße. Durch Bauarbeiten im Zentrum fiel die Straße fort. |