Name ab | 1690 |
Name bis | um 1723 |
Namen (früher/später) |
Erste Straße (1673-1674) Neustädtische Allee (um 1674-1690) Lindenstraße (1723-1734) Unter den Linden (1734) |
Namens- erläuterung |
Linde, Familie der Lindengewächse mit rund 30 meist formenreichen Arten in den nördlichen gemäßigten Zonen. Bis 40 m hohe, zum Teil bis 1 000 Jahre alt werdende, sommergrüne Bäume. Die Blüten sind gelbweißlich, meist in hängenden, kleinen Trugdolden mit flügelartig vergrößertem unterem Vorblatt. Das Holz wird für Schnitz- und Drechselarbeiten verwendet, auch als Brennholz. Der Lindenblütenhonig ist sehr wohlschmeckend, Lindenblütentee wird bei Erkältungen gereicht. Die in Mitteleuropa sehr verbreitete Sommerlinde wird häufig an Alleen angepflanzt. Bei Germanen und Slawen spielte die Linde im Volksbrauchtum und in Sagen eine große Rolle: Feste, Veranstaltungen, Hochzeiten und Gerichtstage fanden unter Linden statt. |
Eine erste Lindenallee ließ der Große Kurfürst 1647 von der Hundebrücke, der späteren Schloßbrücke, bis zur heutigen Humboldt-Universität anlegen. Durch den Bau der Befestigungsanlagen wurde diese Allee jedoch wieder beseitigt. Das Projekt einer mit mehreren Reihen Linden besetzten Prachtstraße wurde aber bei der Anlage der Friedrich- und Dorotheenstadt wieder aufgegriffen. So entstand 1680 erneut eine "Lindenallee", die sich anfangs nur bis zum Wallgraben, in der Gegend der heutigen Schadowstraße, erstreckte. | |
aktueller Name | Unter den Linden |