Dönhoffplatz

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 1734
Name bis um 1946
Namen
(früher/später)
Esplanade vor dem Leipziger Tor (17.-18. Jh.)
Großer Markt (18. Jh.-1734)
Namens-
erläuterung
Dönhoff, Alexander Reichsgraf von, * 9.2.1683 Königsberg, heute Kaliningrad, † 9.10.1742, Militär.
Er war 1734 Kommandant von Berlin und wurde mit der Bebauung des Platzes beauftragt. Er bewohnte das am Platz gelegene Haus Leipziger Straße Nr. 75/76. Die Dönhoffs waren ein 1282 erstmals urkundlich erwähntes westfälisches Uradelsgeschlecht aus der Grafschaft Mark. Das Geschlecht erwarb vor allem in Ostpreußen großen Güterbesitz. 1637 wurde es in den Reichsgrafenstand erhoben.
  Nachdem das alte Leipziger Tor im Festungswall von 1683 abgetragen worden war, ließ König Friedrich Wilhelm 1734 den Platz bebauen. Der Platz war damals rundum von Linden und zur Spitalbrücke mit hölzernen Marktbuden umgeben. Hier befand sich der steinerne Obelisk oder Meilenzeiger, von welchem ab 1730 der Weg bis Potsdam, später bis Magdeburg gemessen und Meilensteine gesetzt wurden. Er stand damals vor dem Leipziger Tor und hat heute seinen annähernden Standort wiedererhalten. Der Platz wurde eingezogen und erscheint 1946 letztmals im Berliner Straßenverzeichnis. Er lag an Leipziger Straße, Kommandanten-, Krausenstraße und Jerusalemer Straße.


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