Name ab | 3.10.1868 |
Name bis | um 1962 |
Namen (früher/später) |
Stechbahn (1702-1868) An den Werderschen Mühlen (um 1645-1868) |
Namens- erläuterung |
Stechbahn, ein mit Schranken eingeschlossener, etwa 90 Meter langer und 20 Meter breiter, zu Turnieren (Stechen) und Ritterspielen bestimmter Platz, der sich auf der westlichen Seite des Schloßplatzes befand. Er wurde 1538 von Kurfürst Joachim II. errichtet und von Kurfürst Joachim Friedrich 1600 erneuert. Nachdem der Turnierplatz Mitte des 17. Jahrhunderts aufgehoben worden war, verblieb der Name Stechbahn bei den mit Läden besetzten Bogenlauben, die der Südseite des Schlosses vorgelagert waren. Als diese dem Schloßneubau um 1700 weichen mußten, wurde der Name auf einen auf der Westseite des Platzes hinter dem Dom mit Bogenlauben errichteten Neubau übertragen. Der Bau erfolgte 1702 auf Befehl König Friedrichs I. nach de Bodts Rissen und umfaßte mehrere dreigeschossige Häuser, in deren unteren Etagen sich Kaufmannsläden befanden. Diese Läden und damit auch die Straße behielten den Namen Stechbahn. |
Die Straße An den Werderschen Mühlen, die von der Schleusenbrücke zur Schloßfreiheit verlief, und die sich im rechten Winkel anschließende Straße Stechbahn, die bis zur Brüderstraße reichte, erhielten den Namen An der Stechbahn. Sie wurde um 1962 im Rahmen von Bauarbeiten eingezogen. |