An der langen Brücke am Wasser

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 17. Jahrhundert
Name bis Ende 18. Jahrhundert
Namen
(früher/später)
Burgstraße (Ende 18. Jh.-1978)
Namens-
erläuterung
Die Lange Brücke existierte schon Anfang des 14. Jahrhunderts. Als Berlin und Cölln im Jahre 1307 beschlossen, ihre Verwaltungen zu vereinen, wurde das gemeinsame Rathaus auf der "Langen Brücke", im sog. Niemandsland, errichtet. Dieses Rathaus "up der Spree" war aus Holz und mit künstlerischen Schnitzereien geschmückt. Zum Schutz der Ratsherren waren beide Seiten des Spreeübergangs durch Gitter verschließbar. Im 15. Jahrhundert residierte auf der Brücke der Hofrichter. Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Holzbrücke durch eine steinerne Brücke ersetzt. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde sie mehrmals erneuert, im Zweiten Weltkrieg zerstört. Mitte der siebziger Jahre unseres Jahrhunderts erhielt sie ihre jetzige Gestalt. Bis zu ihrer Zerstörung war die Brücke bekannt durch das 1703 aufgestellte Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten, geschaffen von Andreas Schlüter. Der Straßenzug wurde nach der langen Brücke (heute Rathausbrücke) benannt, an der er verlief.
  Die Uferstraße war nur einseitig bebaut und beherbergte die Häuser Nr. 1–7, die später der Burgstraße angegliedert wurden. Bei der Neugestaltung des Gebietes entfiel dieser Straßenabschnitt. Heute befindet sich dort eine Grünanlage.


© Edition Luisenstadt, 2008
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